Resonanz

Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach - 20.01.2019
Musikalische Perfektion

Der Brahms-Chor Dorsten überzeugte in der Marienkirche mit einer großartigen Darbietung von vier der sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach.
Es war ein Abend der Perfektion.

Johann Sebastian Bach wäre der fünfte Evangelist, zitierte Martin Fleckenstein am Sonntag in der Marienkirche bei der Begrüßung der rund 300 Zuhörer. „Ein wahres Wort, denn der große Komponist verkündet die Frohe Botschaft wie kein anderer“, fügte der Vorsitzende des Brahms-Chores Dorsten hinzu. Zum Auftaktkonzert in das Jubiläumsjahr, der Brahms Chor wird 25 Jahre alt, fiel die Wahl auf vier Kantaten (I, IV-VI) des Weihnachtsoratoriums des großen Meisters aus Leipzig. „Es gibt wohl kaum ein Werk, das so bekannt und beliebt ist“, erinnerte Chorleiter Alfred Schulze-Aulenkamp – und doch, dies sei vorweggenommen, sowohl die Musiker des hervorragenden Barockorchesters L´Arco aus Hannover, als auch Chor, Solisten und Schulze-Aulenkamp musizierten mit einer Präsenz und Spritzigkeit, als wäre es eine absolute Premiere.

„Jauchzet, frohlocket“, mit Pauken und jubilierenden Naturtrompeten startete die Kantate Nummer eins, Gesang und Instrumente majestätisch, tänzelnd, freudestrahlend. „Lasset das Zagen, verbannet die Klage“ – Anweisungen zur Bewältigung des Alltags nannte es Fleckenstein. Der Chorklang der 44 Sängerinnen und Sänger war kompakt und kräftig, das Orchester punktgenau, die Streicher herrlich flüssig und flockig.

Fantastische Solisten Die Auswahl der Solisten des Abends, einfach fantastisch. Der Tenor Fabian Strotmann als Evangelist ein Gedicht, er rezitierte sanft und eindringlich, auswendig, nicht vom Blatt, die Botschaft war klar und erreichte die Zuhörer in direkter Weise. Welch wunderbare weiche Stimme, die Altistin Esther Valentin, kraftvoll in der Tiefe, dabei von mütterlicher Zärtlichkeit, gemäß ihrer Rolle. Hell und glockenklar die Sopranistin Tina Bier. Gregor Finke interpretierte die bekannte Bass-Arie „Großer Herr, o starker König“ auf seltene Weise, er stellte nicht kraftstrotzend die Macht Gottes dar, sondern huldigte ihr mit sonorer Ehrfurcht. Alle vier Solisten verzauberten in ihren Arien, Duetten, Terzetten und dem Schlussquartett, wunderbar das Zusammenspiel bei diesen Stücken mit einzelnen Musikern des Orchesters, allen voran Konzertmeister Christoph Heidemann und Eckhart Kuper an der Truhenorgel.

Der Brahms-Chor glänzte in den typischen Bachschen Chorälen, liebliche Erinnerungen an die Weihnachtsnacht wärmte die Herzen „Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesulein, mein Leben“. Die komplexen, kontrapunktischen Chorsätze mit endlosen Fugen sang der Chor in ebenso meisterhafter Vollendung. Perfekte Ausführung und variabel in der Interpretation. Weich war der Klang im „Fallt mit Danken, fallt mit Loben, vor des Höchsten Gnadenthron“, erfüllt von verneigender Hochachtung bei „Ehre sei Dir, Gott, gesungen“ und spannungsgeladen explosiv in „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“. Zwei Stunden große Musik vergingen wie im Flug. Stehende Ovationen vom begeisterten Publikum, der Applaus wollte kein Ende nehmen. Große Vorfreude auf das Jubiläumskonzert im September stand auf den Gesichtern. Und die Neugierde. Denn der Brahms-Chor hat das Geheimnis des Wo, Wann und Was noch nicht gelüftet.

Aus: Dorstener Zeitung vom 22. Januar 2019, Barbara Seppi

Requiem von Gabriel Fauré - 24.11.2013
Friedvolles Bild vom Tod – Brahms-Chor brilliert mit Faurés Requiem

Ein einzigartiges Werk präsentierte der Dorstener Brahms-Chor am Totensonntag in der St.-Ursula-Kapelle. Ein voll besetztes Auditorium – wie immer, wenn der Brahms-Chor auftritt – lauschte dem Requiem des französischen Komponisten und Organisten Gabriel Fauré. Dass die Aufführung hochkarätig werden würde, war zu erwarten. Dafür bot Alfred Schulze-Aulenkamp als musikalischer Leiter eigentlich schon Garantie genug. Aber auch die Solisten: Tina Stegemann (Sopran), Wolf-Rüdiger Klimm (Bariton), Andreas Fröhling an der Orgel und nicht zuletzt die Sängerinnen und Sänger des Brahms-Chors hatten sich sehr gut vorbereitet und gefielen. Dass die nasskalte Witterung die Stimmbänder des Baritons ein wenig in Mitleidenschaft gezogen hatten, trübte den Musikgenuss nur unwesentlich.

Begonnen hat der Abend mit dem Orgelwerk „Le jardin suspendu“ von Jehain Alain. Keine leichte Kost, aber als Einstimmung auf ein Konzert am Totensonntag durchaus angemessen. Musikalisch gefälliger waren die drei dann folgenden kurzen Werke von Fauré. Anschließend spielte Andreas Fröhling noch souverän die Fantasie Nr. 2, ebenfalls von Jehan Alain. Das Stück selbst war für den einen oder anderen Zuhörer allerdings stark gewöhnungsbedürftig. Der Höhepunkt des Abends war das nun folgende Requiem von Gabriel Fauré. Es handelt sich bei diesem Stück – aufgeführt in der Bearbeitung für Chor, Soli und Orgel – um Gabriel Faurés einziges größeres Werk mit einem religiösen Text. Besonders hervorzuheben ist, dass, im Gegensatz zu anderen Totenmessen, ein friedvolles Bild vom Tod gezeichnet wird. Nicht die Schrecken des Jüngsten Gerichts, der Zorn Gottes und die Höllenqualen werden musikalisch dramatisiert – vielmehr sollen die Zuhörer den Trost erahnen, den das ersehnte Himmelreich für sie bereithält.

Die Besucher erlebten an diesem Tag ein stimmungsvolles und zugleich besinnliches Konzert auf einem stimmlich ausgezeichneten Niveau. Nicht nur das wunderbare Zusammenspiel zwischen Chor und Sopranistin war einen Besuch wert.

Aus: Dorstener Zeitung vom 26. November 2013, Norbert Deseive


Requiem von Gabriel Fauré, Kirche St. Ursula, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten singt von himmlischer Erlösung

Zum Totensonntag präsentiert der Brahms-Chor Dorsten das „Requiem“ des französischen Komponisten Gabriel Fauré (1845-1924). Das in seiner musikalischen Eindringlichkeit einzigartige Werk wird in der Bearbeitung für Chor, Soli und Orgel am 24. November um 18 Uhr in der St. Ursula-Kirche in Dorsten erklingen. Begleitet wird der Brahms-Chor dabei von Tina Stegemann (Sopran), Wolf-Rüdiger Klimm (Bariton) und Andreas Fröhling (Orgel). Die musikalische Leitung hat Alfred Schulze-Aulenkamp.

Gabriel Fauré gehört zu den Musikern, die als früh begabt und entsprechend gefördert gelten. Schon im Alter von 9 Jahren wurde er an der Pariser Kirchenmusikschule aufgenommen, an der er bis zu seinem Examen studierte. Dort erhielt er auch einen Kompositionspreis für sein erstes selbstständig komponiertes Werk „Cantique de Jean Racine“, das auch im Konzert erklingen wird. Später arbeitete er als Organist an der berühmten Pariser Kirche Ste. Madeleine und übernahm eine Orgel-Professur am Pariser Conservatoire, zu dessen Direktor er auch berufen wurde.

Der Schwerpunkt des musikalischen Schaffens von Fauré liegt im Bereich der Kammermusik und der geistlichen Vokalmusik. Seine Tonsprache ist geprägt von Demut, Zurückhaltung und oftmals reizvollen harmonischen Entwicklungen. Für sein Requiem verwendet er einen frei aus der lateinischen Totenmesse und der Begräbnisliturgie entnommenen Text. Allerdings verzichtet er darauf, die Schrecken des Jüngsten Gerichts (Dies irae) mit allen ihm zur Verfügung stehenden musikdramatischen Mitteln auszudrücken. Er stellt stattdessen die Aussicht auf eine himmlische Erlösung in den Mittelpunkt seines Werks. „So sehe ich den Tod“, sagte Fauré 1902 über sein Werk, „als eine freudvolle Erlösung, eine Erwartung von Glückseligkeit jenseits des Grabes, nicht als eine schmerzhafte Erfahrung.“

Zigeunerleben, Zigeunerlieder - 09. Juni 2013
Temperamentvolles Programm – Brahms-Chor überzeugte mit dem Programm „Zigeunerlieder“ in der Lohnhalle

Als Konzerthaus wurde die 1813 eingeweihte Lohnhalle der Zeche Fürst Leopold nicht gebaut. Dass sie sich trotzdem dazu eignet, zeigte die Veranstaltung mit dem Titel „Zigeunerlieder“ des Brahms-Chors Dorsten am Sonntagabend. Dass es dazu kam, ist dem ersten Vorsitzenden des Vereíns Martin Fleckenstein und seine Mitstreitern zu verdanken. „Wir hatten die Idee und rannten damit offene Türen ein,“ erläuterte er. „Zigeunerlieder passen auch eher in die Lohnhalle als in eine Kirche“, ergänzte er. „Außerdem ist die Akustik erstaunlich gut, wir waren ganz begeistert.“

Die rund 30 Sängerinnen und Sänger, ergänzt durch den Pianisten Jonas Utsch und die Sopranistin Diana Petrova, boten den zahlreichen Zuhörern ein „schönes, temperamentvolles Programm.“ Sie begannen mit Robert Schumanns „Zigeunerleben“‘ und fuhren fort mit Antonin Dvoráks „Klänge aus Mähren“. Es folgten zwei Intermezzi von Johannes Brahms für Klavier, gekonnt gespielt von Johannes Utsch. Bei dem Lied „Türót eszik a cigány“ des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály zeigte der Chor, dass er musikalisch auch ohne Begleitung die Lohnhalle ausfüllen kann.

Die „Zigeunermelodien“ von Antonin Dvorák fallen auf durch ergreifende Schlichtheit. Die Sopranistin“ Diana Petrova sang sie gekonnt mit tiefer Ergriffenheit. Und doch unterschied sie mit stimmlicher Dynamik zwischen eher fröhlichen Liedem wie „Ei, wie mein Triangel Wunderherrlich läutet“ oder „Reinge stimmt die Saiten“ und den besinnlicheren Liedem wie „Rings ist der Wald so stumm und still“ und „Als die alte Mutter…“. Ihr ganzes Stimmvolumen zeigte sie bei dem Lied „Darf des Falken Schwingen Tatrahöhn umrauschen.“

Der Chor, der mit den Zigeunerliedem op. 103 von Johannes Brahms fortfuhr, griff die unterschiedliche Atmosphäre der Lieder „Hochgetürmte Rimaflut“, „Wisst ihr, wann mein Kindchen“ und „Lieber Gott, du weißt, wie oft bereut ich hab“ auf. Das ist der Sangeskunst jedes einzelnen Chormitglieds zu verdanken, die Chorleiter Alfred Schulze-Aulenkamp zu einem beachtlichen Klangkörper zusammengefügt hat.

Hörenswert war auch das fast keck gesungene Lied „Brauner Bursche führt zum Tanze“, bevor dann die eher emste Melodie „Weit und breit schaut niemand mich an“ erklang. Der Brahms-Chor überzeugte wieder einmal, es zeigte sich, dass er nicht nur in der Kirche, sondem auch in der Lohnhalle seine Zuhörer begeistem kann.

Aus: Dorstener Zeitung vom 11. Juni 2013, Werner Wenig


Brahms-Chor singt vollendete Kunstlieder
Mit „Zigeunerleben, Zigeunerlieder“ gab der Chor ein innovatives Konzert in der ehemaligen Lohnhalle der Zeche Fürst Leopold.

„Zigeunerlieder“ – da fallen dem Musikkenner unweigerlich die Operetten von Emmerich Kálmán ein. Wie die „Csárdásfürstin“, die melancholisch ihr „Heia, Heia“ haucht. Nichts von dem hat der Brahms-Chor am Sonntagabend in der Lohnhalle von Fürst Leopold präsentiert. Die renommierte Dorstener Chorgemeinschaft unter der Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp bot den 200 Besuchem vielmehr ein außergewöhnliches und hochqualitatives Programm aus Kunstliedem rund um das Thema des „fahrenden Volkes“. Die Romantik-Komponisten der ernsteren Muse – Robert Schumann, Johannes Brahms und Antonin Dvoràk – haben sich dem speziellen Sujet mit hohem Anspruch gewidmet. Ein Anspruch, dem der Chor aus zehn Sopranistinnen, elf Altistinnen, fünf Tenören und vier Bässen vollends gerecht wurde.

Chor ließ die Funken überspringen

Mit perfekter Diktion der umfangreichen Texte, homogen irı den Stimmgruppen und ausdrucksstark in der Dynamik, begeisterte der Brahms-Chor das Publikum. In „Zigeunerleben“ von Schumann wurden gar die Solo-Passagen gut mit vier Choristen besetzt. Nach den „Klängen aus Mähren“ von Dvoràk wechselte Pianist Jonas Utsch von der Rolle des Begleiters in die des Solisten. Der 32-jähnige Virtuose bezauberte mit zwei Intermezzi von Brahms.

„Turót eszik a cigány“ von Zoltán Kodály war das einzige Lied a cappella, zudem in ungarischer Sprache vorgetragen und mit ungewohnten modernen Klängen. Die Sänger hielten den hohen Spannungsbogen, die dissonanten Akkorde schwangen im Raum, um sich gleich danach wieder mit melodischen Passagen aus Volksweisen zu vermischen. Genial. Das Kunstlied in solistischer Forın zeigte Diana Petrova mit sieben Werken von Antonin Dvorák. Die russische Sopranistin aus dem Ensemble des Musiktheaters im Revier, die den Brahms-Chor auch in Stimmbildung unterrichtet, setzte viel Vibrato in die Interpretation der „Zigeunermelodien“ aus dem Jahr 1880. Das facettenreiche und gut aufgebaute Programm fand in den titelgebenden „Zigeunerliedem“ von Johannes Brahms seinen Abschluss. Acht Weisen erzählten vom Lachen, Küssen und Umschlingen. „He, Zigeuner, greife in die Saiten ein“ – das Klischee des heißblütigen temperamentvollen Volkes, ständig musizierend, wurde bedient. Die Sänger des Brahms-Chores ließen diesen Funken überspringen. Begeisterung stand in die Gesichter der Akteure geschrieben – aber auch in denen des Publikums. Wie bei der 14-jährigen Lena Juste, die es nach dem Schlussakkord nicht mehr auf ihrem Sitz hielt. Sie musste ihre singende Mama Simone einfach liebevoll umarmen.

Gelungenes Klassik.-Debüt für die Lohnhalle

Für die Lohnhalle auf Fürst Leopold war der Abend eine gelungene Premiere in Sachen klassischer Musik. Die einzigartige Atmosphäre des Raumes besticht. „Das ist Strukturwandel live“, freute sich Martin Fleckenstein, der Vorsitzende des Brahms-Chores. Auch RAG-Vorstandschef Bernd Tonjes, zu Gast, weil seine Schwägerin im Chor mitsingt, stellte fest: „Das hätten wir uns vor 30 Jahren nicht träumen lassen, dass hier jetzt Kultur statt Industrie stattfindet“. Einigen im Publikum, die noch in der Zeche gearbeitet haben, ging es genauso.

Aus: WAZ vom 11. Juni 2013, Barbara Seppi

Vokalmusik aus 5 Jahrhunderten - 01.06.2008
„KONTRASTE – Vokalmusik aus 5 Jahrhunderten“, Kirche im Ursulinenkloster, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Gäste: Ton-Art, Gelsenkirchen
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Herausragende Akzente

Brahms-Chor brillierte am Sonntagabend mit einem reinen a-capella-Programm
Seit 1994 sorgt der Brahms-Chor für herausragende Akzente im Dorstener Musikleben – so auch am Sonntag in der Kirche vom Ursulinenkloster zum Abschluss des Altstadtfestes.

Zu hören war erstmals ein reines a-capella-Programm, dessen hohen Anforderungen die ca. 30 Sänger und Sängerinnen gut gewachsen waren. Feines Gehör, physische Leistungsfähigkeit und hohe Präzision waren gefragt.

„Kontraste“ sollten vermittelt werden: Im Gegensatz zum Vorjahr, wo mit dem opernartigen Rossini-Werk „Petite Messe Solennelle“ ein einzelnes abendfüllendes Werk aufgeführt wurde, konnten die Zuhörer in der voll besetzten Kirche diesmal ein großes Spektrum von kurzen Chorstücken aus fünf Jahrhunderten genießen. Dabei wurden verschiedene Musikstile und Regionen einander gegenüber gestellt. Für zwei alte Werke von Claudio Monteverdi und Heinrich Isaac nahm der Chor eine nach Stimmlagen bunt gemischte Aufstellung ein, so dass praktisch alle ihre Stimme wie Solisten singen mussten. Für die Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Chansons von Francis Poulenc standen Sängerinnen und Sänger wieder in Stimmblöcken.

Die französischen Texte seien sehr metaphorisch formuliert und könnten nicht ins Deutsche übersetzt werden. Das Publikum solle einfach seiner Phantasie freien Lauf lassen. Dann werde sich schon erschließen, worum es hier geht, so Chorleiter Alfred Schulze-Aulenkamp. Der Chor schaffte es hervorragend, die Werke in der jeweiligen Muttersprache des Komponisten zu interpretieren. Besonders die skandinavische „Klangmusik“ soll auch in Zukunft ein Schwerpunkt in der musikalischen Arbeit des Brahms-Chores sein. Alfred Schulze-Aulenkamp hat nach der Übernahme der Chorleitung vor sieben Jahren das Repertoire in dieser Richtung stark erweitert. Der besondere Charakter der schwedischen Sprache macht für ihn zusammen mit der typischen musikalischen Ausdrucksweise eine künstlerische Einheit aus und sei für eine angemessene Interpretation unabdingbar. Den skandinavischen Klängen wurden im Konzertprogramm textbetonte Prévert-Vertonungen des im letzten Jahr verstorbenen Harald Genzmer entgegen gesetzt. Diese witzig skurrilen Texte forderten die Artikulationsfähigkeit des Chores heraus. Zuerst wurde die „Rechenstunde“ einstudiert – eine Hommage an die vielen Lehrer im Brahms-Chor, erzählte Schulze-Aulenkamp dem Publikum. Nach diesen ersten (Kost-)Proben hatten die Sänger „Blut geleckt“ und wollten mehr – mehr Prévert und mehr Genzmer! Ein ganzes Jahr hat sich der Brahms-Chor auf dieses Konzert vorbereitet.

Im Wechsel mit dem Brahms-Chor trat der Frauenchor TonArt von der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen auf. Im ersten Teil sangen die 25 Frauen vierstimmige geistliche Lieder aus der Feder von Zeitgenossen wie Colin Mawby, Javier Busto und Knut Nystedt. Im zweiten Teil interpretierten sie romantische Musik zum Thema „Frühling“ von Johannes Brahms, Arnold Mendelssohn und Max Reger mit schönen, hellen, homogenem Klänge.

Sabine Bornemann, Dorstener Zeitung, 03.06.2008


Wortwitziger Großstadtpoet

Mit frechen Chansons nach Jacques Prévert einerseits und erhabenen Marienliedern andererseits machte das Chor-Programm „Kontraste“ seinem Namen alle Ehre, gesungen vom Brahms-Chor und „TonArt“.

Mit dem Programmtitel „Kontraste“ versprach der Brahms-Chor am Sonntagabend in der St. Ursula Kirche eine Menge – und hielt das allermeinste. Manchmal jedoch ging die wilde Reise durch die verschiedensten Epochen trotz technischer Perfektion auf Kosten der Nachhaltigkeit.

Der Gelsenkirchener Frauenchor „TonArt“ war der Einladung der Dorstener gefolgt, und gemeinsam gestalteten die Chöre unter der musikalischen Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp einen stilistisch abwechslungsreichen Abend in den klangvollen Gemäuern der St. Ursula Kirche.

Das fünfteilige Konzertprogramm hielt einige besondere Perlen bereit, und wurde auch sonst vom bewährt reinen Klangbild der Chöre auf einem hohen Niveau gehalten.

Den Auftakt gab der Brahms-Chor mit dem modernen Chorwerk „Viva la musica“ aus der Feder des gebürtigen Ungarn Iván Eröd. Daran anschließend präsentierten die Sänger drei berauschende Titel des vor einem Jahr verstorbenen Münchener Komponistenprofessors Harald Grenzmer.

Die erste der drei mitreißenden Vertonungen des französischen Lyrikers Jacques Prévert forderte die Artikulationsfähigkeit des Chores aufs Äußerste heraus. „Wie man einen Vogel malt“, so der skurrile Titel des Werkes, gelang den Sängerinnen und Sängern ausgezeichnet. Jede Finesse des agressiven Wortwitzes des Großstadtpoeten Prévert war gut verständlich und traf ins Mark. Nicht anders verhielt es sich bei dem kurzen Titel „Stadturlaub“ und der surreal anmutenden „Rechenstunde“.

Nach diesen verwegenen weltlichen Kompositionen sang der Frauenchor geistliche Musiken aus dem 20. Jahrhundert, die fast ausschließlich Marientexte verwendeten. Erhabene Gesänge, breite Klangbögen und eine zarte Innigkeit im Ausdruck wurden vom Publikum mit anhaltendem Beifall belohnt.

Der Brahms-Chor legte bei seinem zweiten Auftritt das Augenmerk auf Kompositionen des 16. und 17. Jahrhunderts. Chorlied und Madrigal von alten Meistern wie Claudio Monteverdi wurden mit den modernen Chansons von Francis Poulenc kontrastiert.

Stimmsicher spannte der Chor einen dramatischen Bogen vom Barock bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.

Das letzte Kontrastpaar des Abends bildeten die Musiker mit deutschen und skandinavischen Volksliedbearbeitungen. Während die Gelsenkirchener Gäste Werken von Brahms bis Reger ihre Stimme gaben, widmete sich der Brahms-Chor den nordischen Klängen. Insbesondere mit fünf Titeln des Schweden Wilhelm Peterson-Berger entzündeten die Sänger die Begeisterung des Publikums. Die bildreichen Naturschilderungen offenbarten sich im intensiven und raumgreifenden Gesang des Chors.

Mit einem schwedischen Volkslied von Hugo Alfvén und einer getragenen Zugabe ging nach rund 90 Minuten ein kontrastreiches Konzerterlebnis zuende.

Judith Abel, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 03.06.2008

Petite Messe Solennelle - 16.09.2007
Gioacchino Rossini, Petite Messe Solennelle, Nikolauskirche, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Marie-Helen, Joel Sopran, Marion Thienel Alt, Albrecht Kludzuweit Tenor, Michael Haag Bass, David Cavelius Piano, Bernhard van Almsick Harmonium
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Die Würde des Gesangs

Es war ein außergewöhnliches Konzertereignis, das den Zuschauern Sonntagabend in der Nikolaus-Kirche geboten wurde. Zunächst war es der Brahms-Chor, der das Niveau städtischer Konzerte seit Jahren auf hohem Standard fixiert.

Außerdem bestätigte sich seine gewohnt exzellente Werkwahl, die in diesem Jahr der „Petite Messe Solennelle“ von Gioacchino Rossini einen Glanzpunkt seiner musikalischen Anforderungen erreichte.

Die instrumentale Besetzung des Werkes mit Klavier und Harmonium bot allein den durch den ungewohnten Klang einen außergewöhnlichen Hörreiz, der mit dem Chor und den Solisten sich ideal ergänzte und vermischte.

Die religiöse Grundhaltung Rossinis ist ein Alterswerk des Komponisten, der lange ausschließlich als Opernkomponist bekannt war. Um so überraschender ist man über den sakralen Ernst seiner Komposition. Der Dirigent Alfred Schulze-Aulenkamp wusste diese archaischen Klänge, die der barocken Polyphonie entstammen, in besonderer Weise zu gestalten. Und der Chor folgte subtil mit außerordentlichem Stimmeinsatz. Er erfasste sensibel die strukturellen Prozesse seiner Partien, die dem Werk seine Durchhörbarkeit vermittelten. Und das alles bei einer sehr guten, farbenreichen, stimmlichen Substanz, die sich mit einer bemerkenswerten musikalischen Präsenz verband. Nur weiter so, möchte man ihnen wünschen.
Zweifellos hat Rossini größeren Kompositionsanteil dem Solo-Quartett zugedacht. Aus der Verquickung mit dem Chor, aber auch in der musikalisch sanglichen Substanz, vermittelten Marie-Helen Joel (Sopran), Marion Thienel (Alt), Albrecht Kludszuweit (Tenor) und Michael Haag (Bass) dem Werk die professionelle, stimmliche Qualität. Ihr eindringliches Musizieren und ihre perfekte stilistische Einordnung waren wesentlich beteiligt am Erfolg des Konzerts. Diesen hohen Stellenwert erfüllten außerdem David Cavelius am Klavier und Bernhard van Almsick, Harmonium, in ihrer technisch-brillanten wie inspirierenden Musik-Freudigkeit.

Ein solch außerordentliches Konzerterlebnis gebührt ein hoher Stellenwert, den der lang anhaltende Beifall des Publikums mit Recht bestätigte.
Volker Wiltberger, Dorstener Zeitung, 18.09.2007

Nun komm, der Heiden Heiland - 02.12.2006
Nun komm, der Heiden Heiland – Konzert zum 1. Advent, Kirche im Ursulinenkloster, Dorsten
Brahms-Chor Dorstenm, Fontana Consort
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Gesungene Botschaft

Dorsten – Wer das Glück hat, ein geistliches Konzert in der St. Ursula-Kirche durchzuführen, darf diesen Vorteil aus der mystischen Stimmung dieses Raumes heraus nutzen und genießen. Es ist einerseits seine architekturbedingte Ruhe, die andererseits eine Nutzung von Licht und Dunkelheit anbietet und damit eine meditative Deutung zulässt.
Auf diesem Hintergrund hatte der Brahms-Chor unter der Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp und das „Fontana Consort“ eine schon fast manipulative Gefühlsintensität, die den vielen Zuhörern gut tat. Mittelpunkt des Konzerts waren Adventslieder, die quer durch die Musikgeschichte bis zur Spätromantik aus ihrer schlichten Schönheit heraus neu gestaltet wurden.
Außergewöhnlich
Und dieses intensive Miterleben vermittelte ein außergewöhnliches Hörerlebnis. Dafür garantierte zunächst ein junges Instrumental-Ensemble mit Heike Fleckenstein, Blockflöte, Gabriele Wolfslast, Traversflöte, Werner Brandt, Barock-Fagott, Hans-Jakob Gerlings, Cembalo und Orgel. Sie setzten aus dem Geist barocker Spielweise heraus ihre Musikalität und Virtuosität hervorragend in Szene.
Dabei ergänzte sich die Rasanz ihres Tempos mit der Expressivität ihrer Tongebung. Ihre geistreichen Dialoge in der Trio-Sonate von Archangelo Corelli, dynamisch fein abgestuft, erfuhren vor allem in der Trio-Sonate von Georg Ph. Telemann eine noch sensiblere Differenzierung, die ihre kammermusikalische Qualität voll auszukosten erlaubte.
Es war eine Freude, ihnen zuzuhören. Zu ihnen korrespondierte der Brahms-Chor mit sehr schönen Chorsätzen vom Barock bis in die Spätromantik. Der erste Chorblock fügte Bearbeitungen über das Lied „Nun komm der Heiden Heiland“ in erstaunlicher satztechnischer Vielfalt aneinander, die zum Vergleich herausforderte. Ob schlicht harmonisch oder aufregend verzahnt im Chorsatz, der Chor entzündete sehr schnell die Neugier des Zuhörens. Leider muss man allerdings die unterschiedliche Präsenz zwischen den Männer- und Frauenstimmen situationsbedingt hinnehmen.
Dann folgten Chorsätze über „Machet die Tore weit“. Sie waren leuchtende Beispiele für die textorientierte Gesangsintensität des Chores, mit der die komplizierteren Kompostionsprozesse bewältigt werden konnten. Erwähnenswert ist dabei eine solistische Liedfassung von Thomas Selle, in der Simone Juste den strahlenden Glanz ihrer Sopranstimme und ihrer astreinen Intonation unter Beweis stellte. Dank der straffen Führung des Dirigenten wurde der Chorsatz von Max Reger über „Und unser lieben Frauen Traum“ zu einem nachhaltigen Musizieren.
Dagegen waren bei der aufwändigen Chorfassung „Oh Heiland reiß die Himmel auf“ von Johannes Brahms gelegentliche Schwächen nicht zu überhören.
Mit Recht belohnten Blumen und der langanhaltende Beifall die Stimmung des Abends als Hinführung auf die vorweihnachtliche Zeit.

Volker Wiltberger 04. Dezember 2006, Dorstener Zeitung Dorsten


Adventlicher Glanz in Vollendung

Der Brahms-Chor und die vier Instrumentalisten des Fontana Consort vereinten „kleine“ Werke zu einem großen Konzertabend in der ausverkauften St. Ursula-Kirche.
Dorsten. Ein großes Konzert kann auch aus einer Anzahl „kleiner“ Werke zum anrührenden Erlebnis werden. Mit beeindruckender Stimmkultur und einer vorzüglich durchdachten Wahl des Programms bot der Brahms-Chor in der ausverkauften St. Ursula-Kirche am Samstagabend eine Einstimmung in die Adventszeit, wie sie besser kaum hätte gelingen können.
Schon die Eröffnung mit den schlichten Choralsätzen alter Musik war dennoch von besonderer Qualität: Anhand der fünf Strophen von Johann Crügers „Nun komm, der Heiden Heiland“ entstand quasi eine neue Komposition mit den Mitteln der Collage: nämlich aus weiteren Sätzen seiner frühbarocken Zeitgenossen.
Den schwungvollen und zugleich andächtig-verhaltenen Zauber barocker Instrumentalmusik präsentierte das Fontana Consort zunächst am Beispiel Corellis. Mit einem aparten Miteinander folkloristisch anmutender Themen und frühbarocker Kunstauffassung entzückte dann eine „Sonata Terza“ Fontanas. Hans-Jakob Gerlings am Cembola und vor allem Heike Fleckenstein an der Sopran-Blockflöte dankte herzlicher Applaus.

Eine ähnlich klangschöne Überraschung gestaltete der Kantor von St. Agatha, jetzt an der Kirchenorgel, mit Simone Juste als Chorsolistin und Thomas Selles kleiner Solo-Motette: Ein schöner Mezzo-Sopran korrespondierte ausdrucksvoll mit den Chorstimmen.
Von diesem wiederentdeckenswerten kleinen Werk aus „sprang“ das Programm vom Barock in die Romantik – und war doch kein abrupter Wechsel, denn eine Empfindsamkeit individueller Prägung zeichnete Selles Komposition ebenso aus wie die Werke seiner rund 200 Jahre später wirkenden Kollegen.
Albert Beckers Motette „Machet die Tore weit“ trumpfte auf in majestätischem Gleißen, bezwingend dargeboten von einem Chor, der die feine Akustik dieses Kirchenraumes souverän zu nutzen wusste. Doch das Herzstück dieses Konzertes folgte mit Max Regers zwischen Spätromantik und Moderne flirrendem „Unser lieben Frauen Traum“, das ein-setzte in zarter Innigkeit und das trotz seiner Kürze einen großen, hochdramtischen Bogen ausformte. Der Brahms-Chor sollte es als Zugabe noch einmal singen und damit eine vorzügliche Wahl treffen.
Die beiden lateinischen Advents-Motetten von Josef Rheinberger standen dieser berückenden Komposition kaum nach. Als Dirigent formte Alfred Schulze-Aulenkamp aus ungemein exakt ausholenden Bewegungen quasi sichtbar die komplexe Architektur.

Das galt natürlich auch für die in einer kunstvollen Doppelfuge gipfelnde Motette „O Heiland, reiß die Himmel auf“ des Chor-Patrons Johannes Brahms. Es war die Kulmination eines großen Konzertabends – der sich allerdings auch dadurch auszeichnete, dass er keineswegs allein vom Glanzlicht dieses Finales geprägt war.
Anhaltender Applaus dankte dem Brahms-Chor und seinem Dirigenten für diesen Abend von zum Schluss geradezu orchestraler Pracht.
03.12.2006, Ralph Wilms

Liebe, Lust... und andere Tiere - 20.05.2006
Liebe, Lust… und andere Tiere – Musik aus 5 Jahrhunderten, Aula im Gymnasium Petrinum, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Helen Riedel Sopran, Rainer-Maria Klaas Klavier, Michael Dücker Laute und Theorbe
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Werke von Desprez, Gastoldi, Morley, Hassler, Banchieri, Weelkes, Herzogenberg, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms, Lennon, Arch
Die Heiterkeit des Gesangs

Dorsten – Der starke Regen verbunden mit heftigem Sturm hatte sich am Samstag soeben gelegt, als sich die Aula des Gymnasium Petrinum bis auf den letzten Platz füllte, um das Konzert des Brahms-Chores nicht zu verpassen.Sein über 10-jähriges Bestehen gehört zu den musikalischen Lichtpunkten, worüber die Stadt stolz sein kann. Den Beweis dafür lieferte ein Chorgesang, der aus der Sprache heraus die Emotionalität des Textes hörbar machte. „Liebe und Lust“ waren angesagt, ein Frühlingsthema aus fünf Jahrhunderten der Chorliteratur.Nach den ouvertürenähnlichen, einleitenden Chorsätzen von Thomas Morley und Giovanni Gastoldi erregte ein musikalischer Wutausbruch in „Ich brinn“ von Hans Leo Hassler den vierstimmigen Gesang.Animalisches ChaosGlatte Übergänge zu überraschenden Taktwechseln und ausdrucksintensive Melismen verrieten die sängerische Qualität dieses Chores. Man spürte die vorbildliche didaktische Arbeit des Dirigenten Alfred Schulze-Aulenkamp, der mit sparsamer Gestik dennoch die Intensität des Singens deutlich markierte.Auf dieser Ebene bewegten sich ebenso virtuos die polyphonen Klangereignisse des „Contrapunto bestiale“ von Bancherie. Hund, Katze, Kuckuck und Eule steigerten sich gegenseitig zum animalischen Chaos.
Dagegen war das „Singen“ der Grille in einer Komposition von Josquin Desprez eine akustische Wohltat. Dieser Chor machte es möglich. Und warum sollte er sich nicht mit der melodischen Schönheit von „Yesterday“ schmücken? Durch geschickte Herauslösung aus dem Gesamtchor hatte sich der Frauenchor vorgestellt, der mit seinen lebhaften Gesängen schon ein kantables Ebenmaß und eine erfrischende Musikalität vorweisen konnte.KompetenzSicher wird sich die Erinnerung an dieses Konzert ganz intensiv mit der Sopranistin Helen Riedel verknüpfen. In ihren Liedbeiträgen konnte sie vor allem ihre werkbezogene Kompetenz und ihr hohes sängerisches Niveau unter Beweis hören. Ebenso betonte der Pianist Rainer-Maria Klaas neben seiner intuitiven und zuverlässigen Begleitung am Flügel seine außergewöhnliche, feinnuancierte Anschlagskultur und die vitale, ja attackierende Kraft der Interpretation eines äußerst virtuosen Werkes von Olivier Messiaen aus dem Zyklus „Catalogue d?oiseaux“.Um das bunte Kaleidoskop der Vorträge noch farbiger zu gestalten, ergänzte Michael Dücker auf der großen Basslaute, der Theorbe, und auf der normalen Laute, solistisch wie begleitend, den Charakter der frühlingshaften Musik. Das Publikum dankte mit langanhaltendem Beifall.

Volker Wiltberger – 22. Mai 2006, Dorstener Zeitung Dorsten


Brahms Chor singt von der Liebe

„Liebe, Lust . . . und andere Tiere“ hieß das Motto des Konzertes, das der Brahms Chor am Wochenende in der Petrinum-Aula gab. Der Chor sang sich durch 5 Jahrhunderte Musikgeschichte.
Fast gänzlich gefüllt war die Aula des Gymnasiums Petrinum am Samstag, als der Brahms Chor bei seinem Frühlingskonzert eine Reise durch
fünf Jahrhunderte Musikgeschichte unternahm.
„Liebe, Lust … und andere Tiere“ war das Motto des Nachmittages, zu dem die rund 30 Musiker hochkarätige Unterstützung begrüßen konnten: Neben Sopranistin Helen Riedel war Rainer-Maria Klaas am Flügel mit von der Partie, sowie Michael Dücker, der Laute und Theorbe zupfte. Schon zur Eröffnung konnte der Chor seine volle Klangbreite entfalten, ü berzeugte unter der Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp bei Thomas Morleys “ Sing we and chant it“ aus dem16. Jahrhundert. Dort begann auch die Reise durch die verschiedenen musikalischen Epochen. Gerade die Laute und die Theorbe verleiteten das Publikum zum Träumen.

Auch der Chor in hochklassiger Form sang anschließend ebenso präzise wie
gekonnt „Ich brinn und bin entzündt“ von Hans Leo Hassler aus dem 16. Jahrhundert. Die rund 30 Laien-Stimmen erreichten eine enorme Präsenz, die Herausforderung, wie im Programmheft beschrieben, gelang, zwischen Alter Musik, der Ästhetik der Romantik und später der Stilistik der Beatles umzuschalten.
Sopranistin Helen Riedel bot im Anschluss Stücke aus John Dowlands „The Booke of Songs or Aires“. Nachdem der Frauenchor mit Flügelbegleitung Märchenlieder von Heinrich von Herzogenberg (Ende des 19. Jahrhunderts) intonierte, endete die erste Hälfte mit „Yesterday“ von John Lennon und Paul McCartney.
Doch sollte es nicht nur um die Liebe und ihre unzähligen Facetten gehen. Der zweite Teil stand im Zeichen von Eule, Hund und Katze, war den Tieren gewidmet. Nach einem Abstecher in die italienische Sprache und dem bewundernden Belauschen einer Nachtigall endete das Frühlingskonzert mit “ The lion sleeps tonight“.
Das Publikum traf sich schließlich zur inzwischen Tradition gewordenen Konzert-Nachlese im Foyer.
Sein nächstes Konzert gibt der Brahms Chor erst am 2. Dezember in der St.Ursula-Kirche. Alle Dorstener sind eingeladen, sich diesen Termin schon heute vorzumerken.

22.05.2006 WAZ, Tina Sarge

Cantate Domino - 18.09.2005
Cantate Domino, Kirche im Ursulinenkloster, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Simone Juste Sopran, Heike Fleckenstein Flöte, Klaus Baumeister Violoncello, Julia Wunsch Orgel
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Werke von Palestrina, Schütz, Schein, Bruckner, Mendelssohn-Bartholdy, Burleigh, Miskinis
Stimmsicher und ausdrucksstark

Brahms-Chor begeisterte am Wahlsonntag in St. Ursula mit einem anspruchsvollen Konzert geistlicher Chorwerke aus fünf Jahrhunderten: „Cantate Domino“
Dorsten.“Cantate Domino“ oder „Singet dem Herrn“, so hieß es am Sonntagabend in der St. Ursula-Kirche: Der Brahms-Chor unter der Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp präsentierte Chormusik aus fünf Jahrhunderten. So unterschiedliche Werke wie Johann H. Scheins „O Herr, ich bin dein Knecht“ und
Anton Bruckners „Locus iste“ gleichermaßen adäquat zu interpretieren, war eine Herausforderung, die man im Verlaufe des Abends jedoch sehr souverän meisterte.

So wie die beiden Orgelwerke des Abends einen riesigen Zeitraum umspannten, so tat es der Brahms-Chor mit seinen Werken auch. Schon das erste Stück deutete das an: Ausgehend von einem Bach-Choral, entwickelte sich das Stück in der Bearbeitung von Knut Nystedt aleatorisch“, also nach dem Prinzip des „unkontrollierten Zufalls“, das vor allem auf John Cage zurückgeht. Das organisierte Miteinander der Stimmen zerfloss zu dissonanten, nicht mehr synchronisierten Klangflächen, die raumgreifend und sehr intensiv wirkten, und zwar nicht nur, weil der Chor das Publikum dabei in einem großen Halbkreis umspannte. Sehr stimmsicher und ausdrucksstark gelangen viele der Werke des 16. und 17. Jahrhunderts. Der lineare Spannungsverlauf der Einzelstimme und die Ausgewogenheit des Gesamtklanges schlossen einander nicht aus; Homogenität und Transparenz entwickelte man ganz nach
den Erfordernissen der Sätze.

Ein Highlight aus dem Bereich der modernen Chormusik: Ernani Aguiars „Salmo 150“, eine lautmalerische Vertonung des großen Abschlusspsalms, die trotz des enormen Tempos, mit dem manche Textpassagen hervorgebracht werden mussten, sehr exakt und auch musikalisch fulminant wirkte.

WAZ, Dr. Bernd Leiting


Singet dem Herrn!

Brahms-Chor gefiel mit großer geistlicher Musik aus fünf Jahrhunderten
Vor allem aber ließen sich die Zuschauer auf ein Konzert ein, das rund um den Chor als Klangkörper konzipiert war. Und bereits zu Beginn wurde deutlich, was man unter dem Begriff „Klangkörper Chor“ zu verstehen hat: Der Brahms-Chor umringte die Zuschauer und „überschüttete“ sie mit den ineinander verschmelzenden Tönen des „Immortal Bach“, einer Bach-Bearbeitung von Knut Nystedt – ein ergreifendes Klangerlebnis.
Und auch die vorgetragenen zeitgenössischen Werke des Litauers Vytautas Miskinis und des Brasilianers Ernani Aguiar warteten mit malerischen, interessanten und ständig in Bewegung befindlichen Gesamtklangbildern auf.

Diese Art der Komposition kontrastierte der Brahms-Chor mit textorientierten Stücken von Heinrich Schütz oder Johann Hermann Schein. Mischformen des kompositorischen Einsatzes von Text und Melodie präsentierten ein äußerst konzentriert agierender Schulze-Aulenkamp und der Brahms-Chor mit Werken von „Klassikern“ wie Anton Bruckner und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Das Aufzeigen der Vielfalt in der Art, wie „dem Herrn gesungen“ wird, ist dem Brahms-Chor mit „Cantate domino“, auch nach dem minutenlangen Applaus zu urteilen, gelungen.

Dienstag, 20. September 2005, Dorstener Zeitung

Messa di Gloria & Te Deum - 21.11.2004
Giacomo Puccini – Messa di Gloria & Antonin Dvorak – Te Deum, St. Agatha Kirche, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Johanna Krumin Sopran, Cho Chang-Who Tenor, Christoph Scheeben Bass, Neue Philharmonie Westfalen
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Vitale Lebensbegleitung

„10 Jahre sind noch nicht viel“, resümieren die einen, „aber auch nicht wenig“, protestieren die anderen und legten die Messlatte noch etwas höher.
So oder ähnlich könnte die Einschätzung lauten, mit der der Brahms-Chor in einem glanzvollen Konzert am Christkönigstag in der St. Agathakirche sein Jubiläum markierte. Für diese Sängerinnen und Sänger ist der Gesang eine vitale Lebensbegleitung.

Auf dem Programm standen geistliche Chorwerke – die „Messa di Gloria“ von Giaccomo Puccini und das „Te Deum“ von Antonin Dvorak – die sehr unterschiedlich in ihrer geistlichen Botschaft, aber doch höchst spannend in ihrer musikalischen Aussage ein Geburtstagsfest vermittelten, das erinnerungswürdig bleiben wird.
Alfred Schulze-Aulenkamp scheint seine Interpretationsintensionen mit dem Brahms-Chor, die er ein wenig abseits von der üblichen Literatur, in der sängerischen Perfektion und der Übermittlung vitaler Musikereignisse sieht. Und das ist ihm mit dem Chor, den Solisten und dem Orchester „Neue Philharmonie Westfalen“ vollauf gelungen…
…Der Brahms-Chor konnte die Homogenität seines Chorklangs, seine Intonationsperfektion, seine strahlende, füllige Klanglichkeit voll ausschöpfen. Das tat dem Werk gut auf dem Hintergrund eines sensibel agierenden Orchesters, in Verbindung mit der stimmlichen Präsenz von Cho Chang-Who (Tenor) – sehr schön das „et in carnatus est“ und dem klar disponierten Bass Christoph Scheebens.
Neben diesem Jugendwerk nahm das „Te Deum“ von Antonin Dvorak als Alterswerk naturgemäß einen ganz anderen Stellenwert ein, tiefer gehender, mit größerer Innenspannung in den akustischen wie geistig musikalischen Dimensionen.

Jedes Detail verdiente eine besondere Würdigung. Die stimmliche Substanz des Chores verdichtete sich, ihre dynamische Bandbreite fügte sich sensibel in die Vorgabe der Partitur ein und der Sprachduktus ließ auch ohne Textheft keine Verständnisschwierigkeiten aufkommen. Im Dialog dazu erspürte man aus der klug ausbalancierten Leichtigkeit der Sopranstimme von Johanna Krumin und der sprachlich wie musikalisch feinsinnig strukturierten Bassstimme von Christoph Scheeben den emotionalen Schub einer religiösen Hingabe an das Werk, dem das Orchester seine instrumentale Verdichtung werkgerecht hinzufügte.

Das alles wäre ohne die sichere Zeichengebung, die vorwärts drängende Intensivierung des Dirigenten Alfred Schulze-Aulenkamp nicht denkbar gewesen. Dafür gab es eine begeisterte Zustimmung – standing ovations- im voll besetzten Kirchenraum.

Volker Wiltberger, 23.11.2004 Dorstener Zeitung


Jugendwerk und vollendete Meisterschaft

Mit der chorsinfonischen Begegnung zweier Meister der vorletzten Jahrhundertwende feierte der Brahms-Chor seinen zehnten Geburtstag. Und das hohe Niveau der Darbietung fand in St. Agatha wieder ein zahlreiches Publikum – wie es dieser Jubilar sicher erwarten kann…

Der stete dynamische Wandel, der in dichter Folge fast Wort für Wort des „Gloria“ neu akzentuierte, forderte den Chor, der sich sicher über den Fanfarenglanz der Bläser erhob. Wahrlich opernhaft auftrumpfen durfte das Orchester unter dem mit Verve dirigierenden Alfred Schulze-Aulenkamp, als es beim „Gratias“ galt, den ersten Einsatz des Tenors zu begleiten. Die Stimme Cho Chang-Whos tönte voller Spannkraft durchs hohe Kirchenschiff.

Zwischen den Einsätzen des vor allem in den Höhen erfreulich beweglichen Bassisten klang der fein eingestimmte Chor denn doch zu ätherisch gegenüber einer Orchestrierung von fast körperlicher Fülle, wie Puccini sie dem „Credo“ gegeben hatte. Christoph Scheeben gestaltete seine Bass-Partie mit tadellosem Maß, das auf dröhnendes Auftrumpfen verzichten konnte.
Überraschend matt verklang nach rund 40 Minuten das „Agnus Dei“: Puccinis sonst so ausgeprägter Sinn für Fulminanz fehlte hier gänzlich – und das Publikum brauchte denn auch einen Moment, bis der Applaus einsetzte.

Wie freudig-lebhaft sollte danach Antonin Dvoraks „Te Deum“ zu Paukenschlägen eröffnen. Das Programmheft des Brahms-Chores betonte die zeitliche Nähe beider Werke, verwies aber auch darauf, dass Dvoraks Komposition „ein gereiftes Spätwerk“ sei. Das war unüberhörbar. Außerordentlich frisch und glanzvoll gestaltete der böhmische Meister in seinen bejubelten amerikanischen Jahren die Einsätze für Stimmen wie Orchester…

Nahezu gelassen entfaltete das Werk seine volle Klangpracht, vereinten sich Chor und Orchester in sinfonischer Dichte zu einem Zauber von schönster Selbstverständlichkeit. Dieses „Te Deum“ steht Dvoraks noch berühmteren „amerikanischen“ Werken – der Sinfonie, dem Quartett und Cellokonzert – kaum nach. Und auf das bis zum letzten Paukenwirbel mit Gusto ausgekostete Finale in dieser Grandiosität hätte der junge Puccini noch neidisch sein können. Die Zuhörer erhoben sich und dankten mit stehenden Ovationen für ein eindrucksvolles Konzerterlebnis.

Ralph Wilms, 23.11.2004 WAZ


Meisterwerk als Glanzstück

Dorsten – Mit einem interessanten musikalischen Programm beendet der Brahms-Chor am Sonntag, 21. November, um 18 Uhr die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen. Das Konzert in der St. Agatha-Kirche wird in Kooperation mit der Stadt Dorsten veranstaltet.
Auf dem Programm steht mit der „Messa di Gloria“ ein frühes Meisterwerk von Giacomo Puccini (1858 – 1924), der heute im Wesentlichen als großer Opernkomponist im Bewusstsein ist. Die Messe, die sowohl von opernhaft zupackender Klanglichkeit als auch geistlich-bescheidener Zurückhaltung geprägt ist, wurde erst 1952 mit einer Aufführung in Chicago wieder neu entdeckt und gehört heute zu den beliebtesten und bekanntesten Schöpfungen der Gattung Messe „con orchestra“. Weiter wird das „Te Deum“ von Antonin Dvorak (1841 – 1904) aufgeführt, das 1892 anlässlich der 400-Jahrfeier der Entdeckung Amerikas komponiert und im selben Jahr in der Carnegie Hall in New York der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. Der Kompositionsauftrag stand dabei im Zusammenhang mit der Einladung, für zwei Jahre die Leitung des National-Konservatoriums in New York zu übernehmen. Unter der bewährten musikalischen Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp wird der Chor von der Neuen Philharmonie Westfalen und den Solisten Johanna Krumin (Sopran), Cho Chang-Who (Tenor) und Christoph Scheeben (Bass) begleitet.
Karten zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 12 Euro) für das Mittelschiff und 10 Euro (ermäßigt 7 Euro) für das Seitenschiff sind erhältlich im Vorverkauf bei den Chormitgliedern, bei der Stadtinformation im Lippetor, in den Bekleidungshäusern Mensing in Dorsten und bei Textil Heidermann in Wulfen sowie an der Abendkasse.

03. November 2004, Dorstener Zeitung

10 Jahre Brahms-Chor Dorsten - 16.05.2004
10 Jahre Brahms-Chor Dorsten, Aula der Realschule St. Ursula, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Christoph Scheeben Bass, Christoph Haas Klavier, Andreas Etienne Kabarettist
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Werke von Brahms, Wolf, Schumann, Lindberg, Alfén, Wikander, Luboff
Von der anrührenden Tiefe des Ausdrucks

Zehn Jahre Brahms-Chor in Dorsten – ein besonderes Jubiläum? Diese Frage stellten sich am Sonntagabend neben den Vereinsmitgliedern auch zahlreiche Besucher beim Jubiläumskonzert in der Aula der St. Ursula-Realschule. Die Antwort – Pianist Christoph Haas, Bassist Christoph Scheeben und Kabarettist Andreas Etienne trugen maßgeblich dazu bei – war schnell gefunden: Auch wenn man auf nur zehn Jahre zurückschaute, war die Jubiläumsfeier ein lohnendes Ereignis.
Wer zuvor schon Chorkonzerte unter der Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp gehört hatte, konnte auch an diesem Abend einen Wesenszug seiner Arbeit wieder erkennen, der recht deutlich hervortritt: Schulze-Aulenkamps Ziel ist es offenbar, stilgerechte, ausdrucksstarke Interpretationen zu schaffen, ohne dabei plakativ zu werden, ohne die „Idee“ der Musik demonstrativ und um jeden Preis ans Licht zu zerren. Die individuellen Möglichkeiten des Chores werden dabei bewusst beachtet. Wunderbare Beispiele dafür: die „Drei Gesänge“ op. 42 von Johannes Brahms. Hier und in etlichen anderen Chorwerken begegnen dem aufmerksamen Hörer neben komplexeren Passagen Elemente volkstümlicher Schlichtheit, denen so mancher Chorleiter nur wenig gestalterische Aufmerksamkeit schenkt.

Schulze-Aulenkamp führte seinen Chor, der sich während des gesamten Abends als gut geschultes, sensibel reagierendes und ausdrucksstarkes Vokalensemble zeigte, zu großer Intensität und einer anrührenden Tiefe des Ausdrucks.Bisweilen überstieg die Wirkung hier sogar die solcher Werke, in denen die Sängerinnen und Sänger über die Vierstimmigkeit hinausgehende Spaltklänge und kleine Solopassagen zu bewältigen haben. Das Ensemble wurde hinsichtlich Intonation und Farbigkeit des Klanges bis an die Grenzen seiner Möglichkeiten geführt. Der Pianist Christoph Haas war dem Chor dabei immer eine versiert agierende Stütze.
Man brillierte aber nicht nur bei den Werken des Namensgebers Brahms. Auch zeitgenössische Werke des 20. Jahrhunderts – hier hatte man sich besonders der nordischen Musik mit ihrem oftmals volkstümlichen Einfluss verschrieben – fanden Eingang in das Programm und wurden vom Publikum zu Recht mit nachdrücklichem Beifall bedacht.

Dr. Bernd Leiting, 17.05.2004 – WAZ


Wir machen Musik

Einleitend mit drei Gesängen von Johannes Brahms op. 42, in denen die alternierenden Männer- und Frauenstimmen wie in „Darthulas Grabesgesang“ sehr schön miteinander harmonierten, erinnerten die „Zigeunerlieder op. 103“ von Johannes Brahms sehr lebhaft an ihr erstes Konzert 1994. Biographische Fixpunkte behalten ihre Gültigkeit. Dafür ist die Musik ein idealer Katalysator.
Liebevoll nachempfunden, erklangen vor allem die beiden letzten Lieder in ihrer weichen, sehnsuchtsvollen Aussage: „Horch, der Wind klagt in den Zweigen“ oder dem synkopisch angelegten, aufgeregt dahineilenden Schlusslied: „Weit und breit schaut niemand mich an“. Die deutliche Zeichengebung des Dirigenten und der aufwendige Klavierpart von Christoph Haas setzten kräftige Akzente und schafften das erwünschte Fundament für den Chor, dessen Artikulation und Phrasierung sich vorbildlich am Text orientierten. Bemerkenswert bleibt die dynamische Palette, die sich als sehr reichhaltig erwies.

Das galt auch für die sehr schönen Volksliedsätze aus nordischen Ländern, deren Melodien von manchen Zuhörern hätten wahrscheinlich mitgesungen werden können. Doch die zarten Zwischentöne des Chores hätten sie dann verpasst.
Der reichliche Schlussbeifall appellierte an den Chor: Nur weiter so.

Volker Wiltberger, 17. Mai 2004 – Dorstener Zeitung

Carmina Burana - 12.10.2003
Carl Orff – Carmina Burana, Aula der Realschule St. Ursula, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, Jacqueline Treichler Sopran, Burkhard Fritz Tenor, Christoph Scheeben Bass, Kinderchor der Städt. Musikschule Gelsenkirchen, David Cavelius Klavier, Antonius Stoitsoglou Klavier, Percussions-Ensemble der Bergischen Symphoniker
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
Die Kraft des gesungenen Wortes

Carl Orffs „Carmina Burana“ in Dorsten aufgeführt, das hat schon einen hohen Stellenwert. Und so wunderte es nicht, dass die Aula der St. Ursula Realschule bis auf den letzten Platz gefüllt war. Das Herbstfest der Stadt gab dazu den vitalen Hintergrund…
Die farbenfrohe Kleidung des Chores signalisierte Heiterkeit, oder ländliches Festgebaren, so wie es in „Uf dem Anger“ oder auch „In Taberna“ der Carmina Burana schon angelegt ist.Wer jedoch das instrumentale Kolorit der Urfassung Orffs im Ohr hat, musste sich auf die Version für Schlagzeug und zwei Klaviere etwas umstellen. Doch hatte die Reduktion von Klangfarben zu Gunsten der rhythmischen Prägnanz durchaus auch Vorteile.Alfred Schulze-Aulenkamp ergriff vehement in seinem Dirigat diese elementare rhythmische Urgewalt des Werks und teilte sie energisch, ja suggestiv mit. Dieser Brahms-Chor ist in einer hervorragenden Form. Absolut sicher im technischen Bereich – zum Teil sang man losgelöst vom Notentext – erwuchs ihr farbenreicher „Sprechgesang“ zum dramatischen, höchst musikalischen, werkgerechten Musikerlebnis. Korrespondierend mit dem Kinderchor der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen, die sich wie himmlische Stimmen von oben, von der Empore der Aula, meldeten, fügte sich das „Welttheater“ Orffs zwischen Himmel und Erde zum kosmischen Ganzen.
Blumen und langanhaltender Beifall des Publikums provozierte die Fortsetzung solcher brillanten chorischen Konzertereignisse in Dorsten.

Volker Wiltberger, Ruhr Nachrichten – 13. 10. 2003


Klostergesänge mit satter Sinnlichkeit

Dreimal holte der anhaltende Applaus Dirigent und Gesangs-Solisten zurück auf die Bühne der St. Ursula-Realschule. Alfred Schulze-Aulenkamp und der Brahms-Chor durften sich für eine teils mitreißende Interpretation der „Carmina Burana“ verdient feiern lassen. Carl Orff gelang die vielleicht populärste „E“-Musik des 20. Jahrhunderts – gerade weil seine Vertonung altbayerischer Klostertexte in ihren knalligen Grundfarben und dem weitgehenden Verzicht auf Kontrapunkt eben nicht nach Moderne klingt, sondern nach einem teils romantisch verklärten Mittelalter. Der treibende, insistierende Rhythmus von „Fortuna Imperatrix Mundi“ mag für die meisten Hörer die Essenz dieser Gesänge aus Benediktbeuren bedeuten. Dabei bot der bestens eingestimmte Brahms-Chor mit den beiden folgenden Sätzen „Primo vere“ und „Uf dem Anger“ weitaus mehr zu entdecken: Eben nicht nur den Orff der druckvollen Primitivismen – ein Fest für die fünf Percussionisten der Bergischen Symphoniker – sondern auch den zarten Romantiker Orff, der den Frühlingsreigen mit strahlenden Stimmen feiern ließ. Geschmeidig fügte sich der erste Solist des Abends, Bass-Bariton Christoph Scheeben, dem vom Dirigenten hingebungsvoll gebotenen zarten Ansatz im Jubel über „Omnia sol temperat“. Dass dieser Sänger auch als Schauspieler geübt ist, war jedem seiner wandlungsfähig gestalteten Auftritte anzumerken. Die jungen Pianisten zeigten sich bei ihrem kurzen Duo „Auf dem Anger“ in ungleicher Form: Hier holperte der in der Begleitung der Stimmen sonst so stetig pochende Tanzschritt. Der Brahms-Chor dagegen bewies sich in diesem Satz als verlässlich dichtes Gefüge, gestaltete ein flirrendes Wechselspiel von Sopran- und Tenor-Stimmen und verdiente sich und dem mit Verve dirigierenden Alfred Schulze-Aulenkamp ersten Applaus.

Trotz recht unterschiedlicher Solisten-Leistungen strahlte diese „Carmina Burana“ mit einer Geschlossenheit und Freude, wie sie der Brahms-Chor auch als farbenfrohes Bild vermitteln wollte: Mit Bedacht hatten sich die Sängerinnen und Sänger mit bunten Blusen und Hemden ausstaffiert. Für ein so lebenspralles Werk setzte der Mut zu Farben das exakt richtige Ausrufezeichen.
Ralph Wilms, WAZ 13.10.2003

Höre mein Rufen, o Herr - 24.11.2002
Höre mein Rufen, o Herr, Motetten zum Totensonntag, Kirche im Ursulinenkloster Dorsten
Werke von Tallis, Purcell, Brahms, Kreek, Mendelssohn, Herzogenberg, Nystedt, u.a.
Brahms-Chor Dorsten, Claudia Darius Alt, Sabine Scheeben Klavier
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp

Gesungener Trost in dunkler Zeit – Brahms-Chor machte mit bewegenden Sätzen die Geborgenheit der Musik erfahrbar

Das Konzert am Totensonntag in der St. Ursulakirche, veranstaltet vom Brahms-Chor Dorsten, fügte sich mit sehr schönen, zum Teil bewegenden Chorsätzen in die Thematik des Tages, in der sich Trost und Geborgenheit in der Musik erfahrbar machen.
Seit Gründung des Chores vor acht Jahren begleitet ihn eine Spur des Erfolgs, die ihm einen besonderen Platz im städtischen Kulturleben zuordnet. Nun hat Alfred Schulze-Aulenkamp die Leitung übernomen, um in dieser Tradition weiter zu wirken. Dennoch spürt man auch neue Wege, die sich vornehmlich in der Programmgestaltung widerspiegeln. Weithin unbekannte Komponisten aus nordischen Ländern prägten das Gesangsrepertoire mit neuen Ausdrucksformen und Inhalten. Das war sicher für Zuhörer als auch für die Choristen ein Gewinn.
Die Leichtigkeit der oft melodisch orientierten Frauenstimmen, getragen von der Ruhe stützender Männerstimmen in dem Chorsatz „Önnis on inimene“ von Cyrillus Kreek ließen etwas von dem Licht nordischer Länder anklingen. Aber auch die jubelnde Freude in „I will praise thee, oh Lord“ von Knut Nystedt entzündete sich aus der äußerst differenzierten Gesangskultur dieser singenden Musikanten. Dazu bedarf es einer klugen, sich eindeutig mitteilenden Führung. Alfred Schulze-Aulenkamp überzeugte durch die Ruhe seiner Zeichengebung, die zusätzlich Akzente orientierend einbrachte….

Ruhr-Nachrichten vom 26. November 2002

Elias - 11.11.2001
Elias, Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), St. Agatha Kirche Dorsten
Bergische Symphoniker, Brahms-Chor Dorsten, Collegium Pax Domini Wulfen, Konstanze Maxsein Sopran, Elisabeth Graf Alt, James McLean Tenor, Thomas Jesatko Bass, Christoph Gromann Orgel
Künstlerische Leitung: Christop Hillnhütter, Ludwig Wegesin

Am 11. November 2001 führten wir anlässlich des 750. Geburtstages der Stadt Dorsten gemeinsam mit dem Collegium Pax Domini aus Wulfen den Elias von Mendelssohn-Bartholdy auf.

Im Feuer des Elias – Oratorium von Mendelssohn-Bartholdy vereint erstklassige Musiker in St. Agatha

In langer Reihe standen die Musikfreunde vor der Pforte der St.Agathakirche, um ein zentrales Ereignis des 750-jährigen Stadtjubiläums nicht zu versäumen.

Dieses Feuer des Propheten stand wie ein leuchtender Stern über der gesamten Wiedergabe, die in ihrer Expressivität sich eindrucksvoll dem Hörer mitteilte. Daran hatte der Chor, eine Zusammenführung des Collegium Pax Domini mit dem Brahms-Chor Dorsten, wesentlichen Anteil. Eine überaus aufwendige Probenarbeit ließ jede technische Hürde weit hinter sich und schaffte Raum zur Deutung. Handlungstragend besetzte er entscheidende Szenen.
Die Vielschichtigkeit der Aussageformen öffnete weit die Palette gestalterischer Möglichkeiten, die vehement, einfallsreich, ja fast professionell ergriffen und umgesetzt wurden. Dramatisch bewegt, aber auch weich bis zu verhauchenden Tönen, gestalteten sie von innen heraus das biblische Geschehen mit der Kraft einer überzeugenden Klangrede. Kontemplative wie dramatische Szenen wurden zum erregenden, nachhaltigen Erlebnis dieses Konzertes.

Für sie alle, sowie die sehr sicher und engagiert musizierenden Bergischen Symphoniker, waren die Dirigenten Christoph Hillnhütter und Ludwig Wegesin präzise führende, inspirierende Dirigenten, die dem romantischen Werk seine Einmaligkeit vermittelten.

WAZ vom 13. November 2001

Machet die Tore weit - 17.12.2000
Machet die Tore weit, Lieder zum Advent, Kirche im Ursulinenkloster
Moderation: Günter Vonhoff, Brahms-Chor Dorsten
Leitung: Ludwig Wegesin
Werke von Bach, Telemann, Grieg, Kodàly, Kaminski, Eccar

Musik öffnete Vorhang zum Wunder Jesu Geburt

Man müsste ihn erfinden, wenn es ihn nicht schon gäbe. Gemeint ist der Brahms-Chor, der mit einem wunderschönen Weihnachtskonzert in der Kirche von St. Ursula viele Herzen auf das Fest eingestimmt hat. Auch der letzte Platz in der Kirche war besetzt.
Der Hymnus zur Vesper „Ave, maris stella“ von Edvard Grieg war eingetaucht in eine romantische Farblichkeit, die der Chor, selbstverständlich a capella, sensibel ausschwingen ließ, trotz geringfügiger Intonationsschwäche.

Danach erklang die erregende, einstimmig vorgetragene Bitte „Veni Emanuel“, im gregorianisch gestimmten Satz von Zoltàn Kodàly, um mit mehrmelodischer Vielschichtigkeit im herrlich fließenden Satz „Übers Gebirg Maria geht“ von Johannes Eccard frühbarocke Klangfülle zu entfalten. Mit der tröstlichen Melodie „Maria durch ein Dornwald ging“ im Satz von Heinrich Kaminski, bewältigten die Choristen überzeugend die feinsinnigen modernen Strukturen der klangvollen Musik.
In all den so unterschiedlichen Satzstrukturen erspürte man die große Chorerfahrung, die der Leiter Ludwig Wegesin konsequent aufgebaut hat und zu einem effizienten Klangkörper entwickelt hat In der Übereinstimmung von textlicher und musikalischer Gestaltung liegt die interpretatorische Kraft des Chores, die eigentlich keiner Deutung mehr bedarf.
Ruhr Nachrichten vom 19. Dezember 2000

Lieder zum Frühling - 21.05.2000
Lieder zum Frühling, Petrinum Gymnasium, Dorsten
Brahms-Chor Dorsten
Leitung: Ludwig Wegesin
Werke von Brahms, Mozart, Gneist, Distler, Mendelssohn-Bartholdy, Kodàly

Frühlingshaft reines Klangbild – Brahms-Chor verdient hohe Anerkennung für herausfordernden Lied-Zyklus

Abwechslung macht auch das Chorleben erst so richtig interessant. Wohl nicht zuletzt deshalb trat der Brahms-Chor nach einem sehr beschaulichen Konzert im Winter nun mit einem Programm vor sein Publikum, das sich von dem des vorangegangenen Konzertes kaum deutlicher hätte unterscheiden können.

Homogener Chorklang und die erforderliche Frische im Ausdruck beispielsweise kennzeichneten Mozarts „Im Frühling“ und ermöglichten dem Chor, sich mit seinem inzwischen bewährt reinen Klangbild zu präsentieren.

Mit Brahms´ Zyklus „Liebeslieder, Walzer“ hatte sich der Chor an diesem Abend eine wirklich große Herausforderung gesucht. Die häufige Reduzierung der Satzdichte, das phasenweise Ausgliedern einzelner Stimmgruppen, aber auch die oftmals komplexe, polyphone Anlage der Sätze forderte große Erfahrung vom Chor und seinem Dirigenten. Ludwig Wegesins oftmals geradezu detailverliebtes Streben nach ausgefeilter Dynamik, angemessener Phrasierung und dem rechten Ausdruck, nach absoluter Geschlossenheit der Einzelstimmen, aber auch nach Stimmfestigkeit und Intonations-Sicherheit in teilweise extremen Tonlagen sorgten an diesem Abend jedoch für zahlreiche wirklich überzeugende Interpretationen.
WAZ vom 23. Mai 2000

Ein Deutsches Requiem - 15.11.1998
Ein Deutsches Requiem, Johannes Brahms (1833-1897), St. Agatha Kirche Dorsten
Brahms-Chor Dorsten, St. Cornelius-Chor Dülken, Prager Philharmoniker KSO, Konstanze Maxsein Sopran, Thomas Jesatko Bariton
Leitung: Ludwig Wegesin

Deutsches Requiem: Herausragendes Konzert in St. Agatha

Wegesin wählte mit seiner Interpretation einen anderen Weg: das Tröstliche, Hoffnunggebende der ausgewählten Bibeltexte bestimmt seine Deutung offenbar entscheidend. Obwohl sehr weich im Ausdruck, was sie auf ihre Art ebenso weit entfernt von Opas Plüschbrahms wie die klangliche Stahlskelettbauweise jüngerer Richtung. Gegensätze wurden eher gemildert, mächtige Steigerungen – wie etwa im zweiten Satz „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“ – vollzogen sich nicht als erschreckender Ausbruch sondern als gleichmäßig ansteigende Welle, deren Kraft jedoch nicht weniger überwältigend wirkte.

Leicht zu singen ist das nicht. Je weiter die melodischen Aufschwünge und Wellenbewegungen ausgedehnt werden, desto schwerer sind sie zu zirkeln. Mit dem Dorstener Brahms-Chor und dem St. Cornelius-Chor Dülken hatte Wegesin jedoch sehr gute Stimmen zur Verfügung und er nutzte ihr Potential. Saubere Einsätze und saubere Intonation und Linienführung, gerade auch im Stimmengeflecht der Schlussfuge, lieferten den festen Grund, auf dem dieser weich lasierte Brahms sein Profil gewinnen konnte.
Ruhr Nachrichten vom 17. November 1998

Unterbrechung doppelter Satzbeginn.

Unterbrechung Textlänge

Resonanz

Brahms-Chor Dorsten. Das sind musikalische Akzente mit Anspruch. Seit der Gründung des Brahms-Chores steht die Musik im Mittelpunkt. Wir sind ein freier und privater Chor. Unsere Mitglieder übernehmen Verantwortung. Wir stellten uns im Dezember 1994 dem Dorstener Musikpublikum vor. Der Brahms-Chor kann sich mit Vielfalt in der Kulturlandschaft behaupten. Diese Tatsache ist schon etwas Besonderes. Es ist Ausdruck einer Musikbegeisterung. Diese setzt Akzente im Dorstener Konzertleben. Wir können immer mit Resonanz des Publikums rechnen. Der Brahms-Chor blickt auf zahlreiche Konzerte nicht nur in Dorsten zurück. Das erarbeitete Repertoire der letzten Jahre umfasst chorsinfonische Meisterwerke. Aber auch zahlreiche Themenkonzerte. Die Auswahl von Chorstücken vom Frühbarock bis zur Moderne präsentieren. Damit unterstreichen sie den Anspruch und die Vielseitigkeit des Chores. Wir sind in den Jahren auf 40 – 45 Mitglieder angewachsen.

Resonanz

Der Chorleiterwechsel im Dezember 2001 von Ludwig Wegesin zu Alfred Schulze-Aulenkamp brachte dem Chor neue musikalische Impulse. Die bestehende Vielfalt wurde um Werke zeitgenössischer Komponisten vor allem aus Skandinavien und des Baltikum erweitert. Das Singen in der jeweiligen Landessprache ist für den Chor eine interessante Herausforderung. Aber für die angemessene Interpretation unabdingbar und im Zusammenhang mit der musikalischen Formensprache eine künstlerische Einheit. Die wird dem Konzertpublikum vermittelt.

Resonanz

So ist das Bestehen des Brahms-Chores in unserer schnelllebigen Zeit ein Sinnbild für gelebte Kontinuität. Aber auch für Erneuerung, für die Kraft des gesungenen Wortes. Und für die Tragfähigkeit einer Vision und ihrer eigeninitiativen Umsetzung trotz mancher Widerstände. Das Hauptanliegen des Chores ist es, weiterhin musikalische Akzente in und für Dorsten zu setzen. Dies wird aber immer Anspruch und Herausforderung der musikalischen Arbeit sein und bleiben.

Bindewörter

Aber abgesehen davon abgesehen von. Abschließend alldieweil allerdings als dass als wenn also anderenteils. Andererseits andernteils anders ausgedrückt anders formuliert . Anders gefasst anders gefragt anders gesagt anders gesprochen. Anfänglich anfangs angenommen anschließend anstatt dass auch. Wenn aufgrund auf jeden Fall aufgrund aus diesem Grund, außer dass es. Außer wenn außerdem ausgenommen außer dass wenn beispielsweise. Besser ausgedrückt besser ausgedrückt besser formuliert besser gesagt. Besser gesprochen bevor beziehungsweise bloß, dass dabei dadurch. Dafür dagegen daher dahingegen danach dann darauf darüber hinaus. Darum das heißt das heißt dass davor dazu dementgegen dementsprechend. Demgegenüber demgemäß demzufolge denn dennoch dergestalt. Des Weiteren deshalb dessen ungeachtet desto desungeachtet deswegen. Doch dort drittens ebenfalls ebenso wie ehe einerseits einesteils endlich. Entsprechend entweder erst falls ferner folgerichtig folglich fürderhin.

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Genauso wie geschweige denn hierdurch hierzu hingegen im Folgenden. Im Gegensatz dazu im Grunde genommen immerhin in diesem Sinne indem. Indes indessen infolge infolgedessen insofern insoweit inzwischen schließlich. Seit seitdem so dass so dass sobald sodass sofern sogar solang solange somit. Sondern sooft soviel soweit sowie sowohl statt stattdessen überdies übrigens. Umso mehr als umso mehr als umso weniger als umso weniger als unbeschadet dessen. Und zwar ungeachtet dessen unter dem Strich während währenddessen während. Währenddessen weder wegen weil weiter weiterhin, wenn wenngleich wennschon. Wennzwar weshalb widrigenfalls wiewohl wobei wohingegen zudem zufolge zuletzt. Zum Beispiel zumal zuvor zwar zweitens.

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