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Gioacchino
Rossini
Petite Messe Solennelle

Sonntag,
16.09.2007 19.00 Uhr
Nikolauskirche,
Dorsten
Brahms-Chor
Dorsten
Marie-Helen, Joel Sopran
Marion Thienel, Alt
Albrecht Kludzuweit, Tenor
Michael Haag, Bass
David Cavelius, Piano
Bernhard van Almsick, Harmonium
Musikalische Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp |
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Die
Würde des Gesangs
DORSTEN – Es war ein außergewöhnliches Konzertereignis,
das den Zuschauern Sonntagabend in der Nikolaus-Kirche geboten
wurde. Zunächst war es der Brahms-Chor, der das Niveau städtischer
Konzerte seit Jahren auf hohem Standard fixiert.
Außerdem bestätigte sich seine gewohnt exzellente Werkwahl,
die in diesem Jahr der „Petite Messe Solennelle“ von
Gioacchino Rossini einen Glanzpunkt seiner musikalischen Anforderungen
erreichte.
Die instrumentale Besetzung des Werkes mit Klavier und Harmonium
bot allein den durch den ungewohnten Klang einen außergewöhnlichen
Hörreiz, der mit dem Chor und den Solisten sich ideal ergänzte
und vermischte.
Die religiöse Grundhaltung Rossinis ist ein Alterswerk des
Komponisten, der lange ausschließlich als Opernkomponist
bekannt war. Um so überraschender ist man über den sakralen
Ernst seiner Komposition. Der Dirigent Alfred Schulze-Aulenkamp
wusste diese archaischen Klänge, die der barocken Polyphonie
entstammen, in besonderer Weise zu gestalten. Und der Chor folgte
subtil mit außerordentlichem Stimmeinsatz. Er erfasste sensibel
die strukturellen Prozesse seiner Partien, die dem Werk seine Durchhörbarkeit
vermittelten. Und das alles bei einer sehr guten, farbenreichen,
stimmlichen Substanz, die sich mit einer bemerkenswerten musikalischen
Präsenz verband. Nur weiter so, möchte man ihnen wünschen.
Zweifellos hat Rossini größeren Kompositionsanteil dem
Solo-Quartett zugedacht. Aus der Verquickung mit dem Chor, aber
auch in der musikalisch sanglichen Substanz, vermittelten Marie-Helen
Joel (Sopran),
Marion Thienel (Alt), Albrecht Kludszuweit (Tenor) und Michael
Haag (Bass) dem Werk die professionelle, stimmliche Qualität.
Ihr eindringliches Musizieren und ihre perfekte stilistische Einordnung
waren wesentlich beteiligt am Erfolg des Konzerts. Diesen hohen
Stellenwert erfüllten außerdem David Cavelius am Klavier
und Bernhard van Almsick, Harmonium, in ihrer technisch-brillanten
wie inspirierenden Musik-Freudigkeit.
Ein solch außerordentliches Konzerterlebnis gebührt
ein hoher Stellenwert, den der lang anhaltende Beifall des Publikums
mit Recht bestätigte.
Volker Wiltberger, Dorstener Zeitung, 18.09.2007
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